21. März 2016

Leben in schwarz und weiß.

Frustriert. Frustriert vom Leben. Frustriert von der ganzen Situation. Heute ist kein schöner Tag. Heute bin ich wieder so richtig auf dem Tiefpunkt angekommen und habe absolut keine Lust positiv zu denken. Keine Lust das Positive zu sehen. Heute ist alles schwarz und weiß, verschwommen zu einem hässlichen grauen Klumpen aus Verzweiflung und Wut. Ich habe nicht einmal jemand bestimmten auf den ich wütend sein kann, also bin ich wütend auf mich selbst. Wütend, weil ich mir gestern das zweite Stück Kuchen nicht verkneifen konnte. Wütend, weil ich die falschen Entscheidungen treffe. Wütend, weil ich zu dumm für ein besseres Abitur bin. Wütend, weil ich es nicht schaffe gut genug für jemanden zu sein. Weil ich es nicht schaffe alleine zu sein. Wütend, weil ich nicht wütend sein kann. Und wütend das gerade alles so schrecklich falsch läuft, während ich mich so hilflos einsam fühle.  

Wenn man realisiert, dass man erst in einem Jahr wieder genug Geld hat um ein geordnetes Leben führen zu können, dass man beruflich total in einer Sackgasse steckt, dass die Liebe ein Idiot ist, deine 'Freunde' sich seit dem Jahreswechsel nicht mehr gemeldet haben und man absolut niemanden hat um sich mal richtig auszuheulen, darf man dann resigniert zu Boden fallen und sein Leben als unerträglich empfinden?

Ich habe keine Lust mehr. Keine Lust auf den großen Berg an Mist der sich mein Leben nennt. Ich schaffe das so nicht mehr. Ich möchte jetzt bitte tauschen! Das Schlimme ist, ich habe nicht die Zeit auf dem Boden liegend die Zimmerdecke anzustarren, in elendem Selbstmitleid. Ich habe Dinge zu erledigen, Leute zu besuchen, arbeiten zu gehen und bin vollauf damit beschäftigt so zu tun als sei mein Leben in bester Ordnung.
Vielleicht ist es ja auch in Ordnung? Vielleicht habe ich nur einen schlechten Tag und kein schlechtes Leben? Oder vielleicht nur eine Aneinanderreihung schlechter Tage und Wochen in einem perfekten Leben? Vielleicht ein perfektes Leben mit negativer Grundeinstellung? Oder ein gutes Leben und ich denke nur zu viel nach, mache mir zu viele Sorgen.. 

Aber ein: 'Ich lass' das mal auf mich zukommen! Mal schauen was das Leben so bringt' hilft mir kaum weiter. Und ich denke auch nicht, dass diese Einstellung schon einmal Irgendwem geholfen hätte. Wenn meine Zukunft in Trümmern liegt und ich nichts damit anzufangen weiß, kann ich das nicht einfach mal so laufen lassen und schauen was bei rauskommt. Ich bin schlau genug zu wissen, dass sich Trümmer nicht wieder von alleine zusammenkleben. Manchmal kleben sie auch gar nicht, egal wie viel Tesa man nimmt. Dann bricht alles auseinander und tut wieder genauso schmerzhaft weh wie zuvor. 

Also Alternative? Sich selbst nach einer Lösung umsehen, schenken wird sie dir niemand! Blöd nur, dass ich schon danach gesucht habe, aber beim finden haperts. Hmm wahrscheinlich aber auch nur deshalb, weil ich heute pessimistisch sein möchte. Ich möchte das Leben in seiner vollen negativen Tragweite betrachten und es einfach nur elendig grässlich finden. Ich glaube das macht mich heute am glücklichsten, wenn ich das Leben hassen kann. Dann muss ich schon nicht mich selbst hassen. Vielleicht ist morgen ein schönerer Tag! Vielleicht habe ich morgen weniger Probleme. Vielleicht finde ich wieder jemanden der den Mist erträglicher macht. Oder vielleicht lerne ich es damit zu leben & zu akzeptieren dass mein Leben schrecklich ist und ich absolut nichts dagegen tun kann. Oder ich wache Morgen mit einem Lächeln auf, weil ich weiß, dass nur noch ein Tag mich von meinem Urlaub trennt und das für mich Grund genug ist meine passive Grundeinstellung mit Hang zur Tragödie abzulegen.
Vielleicht reicht es auch wenn die Sonne scheint. 

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