2. November 2016

So tief wie das Meer.

Ich kann nicht schreiben. Ich wüsste nicht was zu Schreiben, um mich besser zu fühlen. Ich will auch nicht reden, will mich nicht erklären. Ich möchte keine Fragen beantworten, keine Konfrontation, keine Ratschläge, keine Wahrheit. 
 »Ich möchte nur jemanden der versteht.«
 
So viele Tage und Wochen sind vergangen. So vieles ist passiert. Ich brauche eine ehrliche Umarmung und jemanden der bleibt. Ich kann mich nicht erklären, kann den Schmerz nicht beschreiben. Aber es ist anders. Es ist schlimmer. Ich weiß nicht was es ist, aber es geht nicht weg. Es ist immer da. Manchmal nur unterschwellig und leise, manchmal unaufhaltsam und zerstörend. Immer da. Anders. 
Es fühlt sich so schwer an. Gewichte die schwer auf mir lasten, mich nach unten ziehen..verschlucken. Oft so nahe dem Abgrund, dass ich tagelang kein Licht mehr sehe. Die ewige Dunkelheit um mich herum so düster, dass nur selten einer wagt ein Licht zu entzünden. Es ist kalt dort unten. Einsam. Ich treibe ab, von den Menschen die mir so wichtig sind. Verliere den Halt und bin alleine dort unten. 
Ich könnte schwimmen, doch ich tue es nicht. Ich bin erstarrt. Jeder Versuch aufs Neue drängt mich tiefer hinein ins Dunkel. Ich habe Angst. Angst mich hier zu verlieren. Ich habe Angst vor der Dunkelheit, dem Ungewissen und der Kälte. Vielleicht ist es ganz leicht zu ertrinken. Vielleicht tut es gar nicht weh. Es ist der ewige Kampf der schmerzt. Der ständige Kampf irgendetwas ändern zu wollen. 

»Und der Druck auf meinen Lungen wird größer. 
Der Druck unter dem alles droht zu zerbrechen und diese ewige Last.«
Ich möchte diesen Sauerstoff in meinen Adern fühlen. Dieses ehrliche und aufrichtige Lächeln auf meinem Gesicht spüren. Dieses Lachen, das aus meiner Seele kommt und nur sehr langsam wieder verstummt. Das Leuchten in den Augen, die Freude in meinem Herzen. Ich möchte wieder zurück ins Leben. Ich möchte frei sein von dem Ballast. Wieder auf dem offenen Ozean treiben, mit Delfinen schwimmen und mit der Sonne um die Wette strahlen. Ich möchte, dass diese Traurigkeit mein Herz verlässt. Dass meine Seele heilt und wieder ihren Mut für Neues findet. Ich möchte die Kraft haben, mich selbst zu heilen. Doch ich finde sie nicht. Ich suche schon seit Tagen. Tage, die sich schon so ohnmächtig lange anfühlen.. 

Dieses Mal ist es anders. 
Es ist schlimmer.

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